Sprache bestimmt unser Sein
Sein und Sprache
- Sprache ermöglicht uns überhaupt erst, „ICH BIN“ und „DU BIST“ zu denken und zu sagen.
- Sprache ermöglicht uns auch zu denken und zu sagen, WIE ich bin und WIE Du bist.
- Daraus können wir ableiten, WAS ich bin, WAS Du bist.
- Vielleicht können wir daraus auch ableiten, WOFÜR ich bin, WOFÜR Du bist. (… die Frage nach dem Sinn des Lebens, nach dem Sinn des Daseins).
- Sprache ermöglicht uns auch eine BEWERTUNG unseres Daseins; wie ich bin, wie Du bist.
- Sprache ermöglicht uns auch eine Entscheidung, welche Gedanken wir denken wollen und welche nicht. (Wir müssen uns auch entscheiden, welche Gedanken zu denken gut und förderlich für uns ist und von welchen Gedanken wir lieber die Finger lassen sollten! Hier hilft übrigens die Philosophie der Stoiker, die sich intensiv mit dieser Frage beschäftigt hatten, weiter. Bei Fragen hierzu: SokratesBerlin.de)
Ich denke, also bin ich!
Und ich denke durch Sprache. Sprache verleiht mir also ein Sein.
Sprache bestimmt unser Sein
Doch sicher verleiht mir nicht jedes nur sprachliche Gefasel ein Sein!
Ich denke und zweifle im sinnhaltigen Dialog. Der sinnhaltige Dialog ist also die Sprache, die mir ein Sein, ein sinnhaltiges Sein verleihen kann. Dies gilt freilich ebenso im Schreiben, das ja auch in Sprache und durch Sprache geschieht.
Und nicht nur das eigene Sein wird so durch Sprache verliehen, sondern auch jegliches andere Seiende außerhalb meiner selbst, das ich – durch Sprache und durch Gedanken – erkennen kann. Denn nur so kann etwas in meiner Welt zum Seienden erhoben werden.
Der sinnhaltige Dialog, die sinnhaltige Sprache und das sinnhaltige Schreiben, ist damit das in meinem Leben allen Sinn und alles Sein Stiftende.
PS: Ein ergänzender Beitrag findet sich hier: Lob der Sprache